Übung zur Erzählung

Frage 1: eine Einleitung mit Ort, Zeit und Figuren
Am Anfang will man wissen, wo die Geschichte spielt, wer dabei ist und wann alles passiert.

Frage 2: Gedanken und Gefühle der Hauptfigur
Wenn man erfährt, was eine Figur denkt oder fühlt, wird die Geschichte spannender und lebendiger.

Frage 3: ein Erlebnis oder ein Problem der Figur
Im Hauptteil passiert das Wichtigste – das Abenteuer oder das Problem, das gelöst werden muss.

Frage 4: wie die Geschichte endet oder was danach passiert
Ein guter Schluss zeigt, wie alles ausgeht oder wie es weitergehen könnte.

Frage 5: abwechslungsreiche Satzanfänge
Wenn man Sätze unterschiedlich beginnt, bleibt der Text spannend und klingt nicht langweilig.

Frage 6: Plötzlich hörte ich ein seltsames Geräusch.
Dieser Satz macht neugierig – genau das braucht man an einer spannenden Stelle.

Frage 7: in der ersten Vergangenheit (Präteritum, z. B. Ich ging los.)
Geschichten werden meist in der ersten Vergangenheit erzählt – das ist das Präteritum.

Frage 8: Nur aufzählen, was passiert ist.
Wenn man nur auflistet, was passiert, wird die Geschichte langweilig. Es ist besser, auch Gefühle und Gedanken zu zeigen.

Hier findest du einige Lösungsvorschläge. Auch weitere Punkte können richtig sein.

• Überschrift: Bei der Geschichte fehlt eine Überschrift, die den Leser oder die Leserin neugierig macht.
• keine Einleitung: Wir erfahren nicht, wann, wo genau oder warum die Figur im Park ist.
• keine Spannung: Die Handlung ist sehr kurz und nicht aufregend erzählt.
• keine Gedanken oder Gefühle: Wie fühlt sich die Figur? Hat sie Angst? Ist sie überrascht?
• keine wörtliche Rede: Niemand spricht, das macht die Geschichte weniger lebendig.
• kaum Details: Der Hund wird nicht beschrieben, auch über die Umgebung erfährt man nichts. Als der Hund vorbeikommt, zeigt die Person keine Reaktion.
• fehlender Schluss: Es gibt keinen richtigen Abschluss, z. B. was danach passiert ist oder was die Figur daraus gelernt hat.

Die Geschichte ist zwar verständlich, aber es fehlen viele spannende und wichtige Teile, damit sie richtig interessant wird.

• Wer? → Lea und ihr Hund Bello sind die Figuren.
• Wann? → Die Szene spielt am Nachmittag.
• Wo? → Ort ist der Feldweg.
• Was? → Bello springt in die Pfütze, als sie spazieren gehen.

• Wer? → Hauptfigur des Textes ist Lina.
• Wann? → Die Zeitangabe kurz vor dem Abendessen steht am Satzanfang.
• Wo? → Das Geschehen spielt im Schuppen, genauer zwischen den Gartengeräten.
• Was? → Lina entdeckt ein kleines, zitterndes Kätzchen.

• Wer? → Jonas ist die Hauptfigur.
• Wann? → Die Handlung beginnt nach dem Frühstück.
• Wo? → Die Aktion spielt im Park, bei der neuen Rampe.
• Was? → Jonas testet die Rampe mit seinem Skateboard.

Hier findest du einen Vorschlag, an welcher Stelle der Erzählung die Satzanfänge gut passen. Auch weitere Lösungen sind möglich.

(1) Neugierig und voller Erwartung machte er sich auf den Weg durch den Wald.
(2) Mit klopfendem Herzen hörte er plötzlich ein Rascheln im Gebüsch.
(3) Ganz still vor Spannung wagte er kaum zu atmen.
(4) Plötzlich, wie aus dem Nichts sprang ein Eichhörnchen aus dem Busch und flitzte erschrocken davon.
(5) Zwischen den Steinen lag ein seltsamer, alter Kompass im Gras.
(6) Langsam und vorsichtig beugte er sich hinunter und hob ihn auf.

Erklärungen:

(1) Tom beginnt den Ausflug und ist gespannt, was ihn erwartet – deshalb passt neugierig und voller Erwartung gut zu seinem Start in den Tag.
(2) Das Geräusch im Gebüsch erschreckt ihn und sein Herz schlägt schnell – mit klopfendem Herzen beschreibt genau dieses Gefühl.
(3) Tom wartet gespannt darauf, was passiert, und ist dabei ganz still – ganz still vor Spannung passt gut zu diesem angespannten Moment.
(4) Das Eichhörnchen kommt ganz plötzlich, wie aus dem Nichts – diese Wendung zeigt, wie überraschend das Tier auftaucht.
(5) Der Kompass liegt versteckt am Ufer – zwischen den Steinen erklärt, wo genau Tom ihn findet.
(6) Tom ist vorsichtig, als er den Kompass aufheben will – langsam und vorsichtig beschreibt genau, wie er sich in diesem Moment bewegt.

Unterschiedliche Satzanfänge machen eine Geschichte lebendiger und spannender. Sie wecken Interesse beim Leser oder bei der Leserin. Achte also darauf, dass du in deiner Erzählung nicht nur dann oder danach am Satzanfang verwendest.